Endokarditis-Prophylaxe

Über die Schleimhäute können Bakterien in die Blutbahn gelangen und zu einer Entzündung der Herzinnenhaut und Herzklappen führen, in der Fachsprache auch Endokarditis genannt. Um das Risiko einer Endokarditis bei Patienten mit angeborenem Herzfehler zu senken ist eine gute Mund- und Hauthygiene das A und O.

Mundhygiene
Der Vorteil einer guten Mundhygiene ist nicht nur das Vermeiden von Karies, es verhilft dir auch zu einem frischen Atem und schönen Zähnen.
Dafür solltest du aber mindestens zweimal am Tag, bzw. nach allen Hauptmahlzeiten deine Zähne putzen. Ebenfalls hilft es, zwischen den Hauptmahlzeiten auf Süssigkeiten zu verzichten. Zu einer guten Mundhygiene gehört aber auch die regelmässige Verwendung von Zahnseide oder von fluorhaltigen Mundspülungen sowie regelmässige Kontrollen beim Zahnarzt oder bei der Dentalhygienikerin.

Hauthygiene
Die Haut hat unter anderem die Aufgabe, den Körper vor dem Eindringen von Keimen zu schützen. Damit keine Bakterien in die Blutbahn gelangen können, solltest du immer auf eine gute Hauthygiene achten.
Falls du mit dem Gedanken spielst dir ein Tattoo oder Piercing stechen zu lassen, solltest du bedenken, dass dabei die Haut verletzt wird und dass dadurch immer das Risiko besteht, dass Bakterien ins Blut gelangen können. Lese hierzu auch den Abschnitt „Körperschmuck“.

Antibiotika (oranger oder gelber Ausweis)
Je nach Herzfehler oder durchgemachtem Eingriff wird vom Arzt empfohlen, dass vor dem Zahnarztbesuch oder bei Eingriffen an Körperstellen die voll Bakterien sind (z.B. ein Hautabszess) Antibiotika eingenommen werden. Diese müssen 1 h vor dem Eingriff genommen werden und sollen Bakterien, die während dem Eingriff ins Blut gelangen, sogleich abtöten. Auf dem Ausweis steht welche Dosis bei welchen Eingriffen eingenommen werden soll. Auch vor der Dentalhygiene, wenn zu erwarten ist dass es blutet, sollten Antibiotika eingenommen werden.