Was ist hoher Blutdruck?

Ein zu hoher Blutdruck begünstigt die Entstehung der Arteriosklerose (Arterienverkalkung) und kann ursächlich mit einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall (Hirnschlag) zusammenhängen. Es ist daher vernünftig, einen erhöhten Blutdruck frühzeitig und effizient zu diagnostizieren und auch zu therapieren. Angeborene Herzfehler, wie z. B. die Aortenisthmusstenose, können früh im Leben mit einem Bluthochdruck einhergehen.

Bei der Aortenisthmusstenose (Coarctatio aortae, 5-8 % der angeborenen Herzfehler) liegt eine hochgradige Engstellung bis Einschnürung im absteigenden Teil der Hauptschlagader vor. Dies führt zu einem Bluthochdruck im Kopf und an den Armen und belastet überwiegend das linke Herz. Typischerweise ist der an den Beinen gemessene Blutdruck auffällig niedriger als an den Armen, dies als Konsequenz der Engstellung der Hauptschlagader.
Bei gewissen angeborenen Erkrankungen der Hauptschlagader (Aorta), z. B. beim Marfan-Syndrom, liegt eine Bindegewebsschwäche der Blutgefässwand vor, was ein erhöhtes Risiko für einen Aortenriss bedeutet. Da ein erhöhter Blutdruck die Gefahr eines Einrisses erhöht, sollte in solchen Situationen auf eine gute Blutdruckkontrolle geachtet werden. Ebenfalls bei Herzfehlern, die mit einer eingeschränkten Pumpleistung des Herzens einhergehen, ist es wichtig, den Herzmuskel nicht noch zusätzlich mit einem Bluthochdruck zu belasten.