Durchführung einer 24-Stunden-Blutdruckmessung
Eine 24-h-Blutdruckmessung hat im Vergleich zur gewöhnlichen Blutdruckmessung am Oberarm oder Handgelenk den entscheidenden Vorteil, dass Messungen im Längsverlauf aufgezeichnet werden können und auch die nächtlichen Blutdruckwerte miterfasst werden (siehe Abbildung). Damit können sowohl natürliche als auch krankhafte Blutdruckschwankungen festgehalten werden und in die Therapieplanung einfliessen. Durchschnittliche Blutdruckwerte über 130 mmHg oder über 80 mm Hg während der ganzen 24-h-Aufzeichnung werden als Bluthochdruck eingestuft.
Die 24-h-Blutdruckmessung kann ambulant durchgeführt werden und besteht aus einer richtig angepassten Oberarmmanschette und einem kleinen, elektronischen Aufzeichnungsgerät. Dieses am Gurt befestigte und über einen biegsamen Gummischlauch mit der Manschette verbundene Gerät bläst automatisch alle 15 bis 30 Minuten die Oberarmmanschette auf und misst, resp. speichert, beim Ablassen der Luft den aktuellen Blutdruck. Des Nachts wird die Manschette am Oberarm belassen und das Aufzeichnungsgerät auf den Nachttisch gelegt. Die Messintervalle werden in der Nacht automatisch auf meistens stündlich ausgeweitet, um den Schlaf nicht zu stören. Nach Rückgabe und Auswertung der vom Gerät gespeicherten Blutdruckwerte können sowohl Angaben zum mittleren Blutdruck als auch zur Variabilität des Blutdrucks gemacht werden und – wenn nötig – eine angepasste Therapie eingeleitet werden.